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Joghurt selber machen

Joghurt selber machen

Am Anfang war die selbstgemachte Sojamilch mit Bio-Sojabohnen aus dem Burgenland. Damit begann meine Begeisterung für das Selbermachen von diversen Pflanzenmilchprodukten. Nach der Sojamilch kam der Tofu, herrlich einfach in der Herstellung, variantenreich einsetzbar und super vom Geschmack.  Und weil mein Mann und ich recht viel und gerne Joghurt essen, begann ich mich auch damit zu befassen. Hier brauchte ich mehrere Anläufe bis es klappt, aber jetzt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und ich möchte Euch gerne inspirieren es auch einmal zu probieren.

Zuerst die gelungene Variante:

Für das Joghurt braucht man nur wenige Zutaten: 

  • 1 l Sojamilch
  • 100 g Sojajoghurt oder Joghurtbakterien 
  • 30 g Maisstärke

Zubereitung: 

Die Sojamilch erwärmen, 30 g Maisstärke in wenig kaltem Wasser auflösen und in die warme Milch mit einem Schneebesen einrühren. Kurz aufkochen lassen (Vorsicht brennt leicht an) und dann auf Zimmertemperatur abkühlen. 

Die zimmerwarme Sojamilch mit 100 g Frischjoghurt oder 1 Packung Joghurtbakterien vermischen und in den Joghurtmaker stellen. 

Alternativ dazu kann man das Backrohr auf 40 Grad heizen, dann abdrehen und die Schüssel mit dem zukünftigen Joghurt in ein Handtuch wickeln und im Backrohr ca. 12 – 14 Stunden stehen lassen.

Nach der Reifezeit durchrühren und Fertig

Tipps:

Joghurtmaker:

Das wir viel Joghurt essen und mir die Backrohr Variante zu mühsam war habe ich mir einen stromlosen Joghurtmaker gekauft. Die Geräte sind sehr günstig, eigentlich ist es nichts anderes als ein Thermobehälter. Es hat den Vorteil das das Backrohr nicht besetzt ist und der Joghurt genau die Temperatur hat die er braucht damit die Bakterien ihre Arbeit tun können. 

Während des Reifeprozesses sollte das Gefäß mit dem Joghurt nicht bewegt werden

Bindemittel:

Ohne Maisstärke oder ein sonstiges Bindemittel wurde das Joghurt bei mir immer zu flüssig. Es hatte den Geschmack und die Konsistenz wie ein Joghurtdrink, egal ob im Backrohr oder im Joghurtmaker gemacht. Die Variante mit Frischjoghurt und Joghurtbakterien machten auch keinen Unterschied, der Joghurt blieb zu flüssig.

Ich habe dann mit Guarkernmehl und Johannesbrotkernmel experimentiert um den Joghurt dicker zu machen. Die Konsistenz hat mir aber nicht gefallen. Deshalb hab ich nachgesehen was in den gekauften Joghurts für Bindemittel benützt wird und es ist ganz simpel Maisstärke. Damit hat es dann, nach einigen Versuchen mit der richtigen Menge, gut geklappt. 30 g auf einen 1 Sojamilch sind für meinen Geschmack genau richtig. 

Bakterien oder Frischjoghurt:

Die Joghurtbakterien sind einzeln in kleinen Sackerln vepackt, es braucht zusätzlichen Transport, man muss darauf achten ob sie pflanzlichen Ursprungs sind… deshalb hab ich mich für die Frischjoghurt Variante entschieden.

Aus einem Becher Joghurt (500 g) kann man mindestens 5 l DIY Joghurt herstellen. Eigentlich könnte man mit dem selbstgemachten Joghurt nochmals 5 x „weiterimpfen“. Das habe ich bisher noch nicht probiert. 

Milchvarianten:

Ich mache mein Joghurt mit selbstgemachter Sojamilch. Man kann aber auch gekaufte Pflanzenmilch verwenden. Angeblich funktioniert auch Kokosjoghurt auf dieselbe Art und Weise. Anstelle von Sojamilch verwendet man Kokosmilch und statt Sojajoghurt Bakterien oder Kokosjoghurt. Damit habe ich jedoch noch keine Erfahrung. 

Kuhmilch und Kuhjoghurt funktionieren auf dieselbe Art und Weise. Da habe ich auch keine Erfahrung, es gibt jedoch genügend Material darüber im Netz. 

Selbstgemachte Produkte machen einfach Freude, das steht für mich an erste Stelle. Als ich nach 14 Stunden Reifezeit mein erstes Joghurt fertig vor mir hatte, das in Konstistenz und Geschmack für meine Ansprüche passte, war das ein riesen Erfolgserlebnis für mich. Außerdem spart es große Mengen an Verpackung und ich hab feine regionale Bio Produkte immer frisch zur Verfügung. Es ist auch weit günstiger die Produkte selbst herzustellen und mein CO2 Fußabdruck wird durch die pflanzliche Variante weiter reduziert. Also ein Gewinn für alle: Für Mich, die Tiere, die Natur und fürs Klima.

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