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do im Burgenland Protestkundgebung

Am Donnerstag den 11.04. fand in Rust die überparteiliche Protestveranstaltung, organisiert von vier engagierten Burgenländerinnen Donnerstag im Burgenland statt.

Der Winter schien zurückgekehrt, es war kalt, windig und es regnete. Trotzdem war der Platz vor der kleinen Bühne, direkt am Rathausplatz in Rust,  gut besucht. Eingemummt in dicke Jacken mit Kapuze und Regenschirm zeigten die vom Innenminister als „Linkslinke Gutmenschen“ bezeichneten, besorgten Menschen ihre Solidarität mit den Forderungen er Veranstaltung. Eine Beschreibung, an der ich persönlich nichts negatives feststellen kann. Was gibt es schöneres als Gutmensch bezeichnet zu werden? Jeder der vier Organisatorinnen setzte in ihrer kurzweiligen Rede ein Statement für den Bereich der ihr besonders am Herzen liegt. Dazu gehörten die Presse- und Meinungsfreiheit, eine verantwortungsvolle Umweltpolitik, Mut zur Zivilcourage, eine menschliche Zuwanderungspolitik, und noch vieles mehr. Jedes einzelne Thema war wichtig wurde mit Fakten hinterlegt und war dadurch beeindruckend in der Wirkung. 

Ein besonderer Gast war Mag. Martin Schenk, der Experte für Armut und wesentlicher Mitveranstalter der Armutskonferenz. Auch er wies in seiner Rede in Form von Geschichten auf das hin was momentan politisch in unserem Land in eine Richtung läuft, die die meisten von uns sich nicht wünschen.

Eine schöne Idee war auch die Storchenpost, eine Box in der die Teilnehmerinnen ihre Forderungen an die Politik einwerfen konnten und die gesammelt an den Bundeskanzler geschickt werden.

Besonders erfreulich war, das so viele Kinder an der Protestkundgebung teilgenommen haben. Auch sie schrieben ihre Wünsche auf kleine Zettel und warfen sie in die Storchenpostbox. Dazu gehörte zum Beispiel der Wunsch nach benotungsfreier Schule. Man beachte, es geht nicht darum nicht in die Schule zu gehen, sondern darum anhand von Noten nicht ständig beurteilt und verurteilt zu werden. Ein wunderbarer Gedanke, oder?

Auch das Rahmenprogramm konnte sich hören lassen. Liedermacher Max Schnabl, die Indi-Chanson-Folk Band Garish und Saxophonist Clemens Frühstück unterhielten die TeilnehmerInnen.

Ich möchte mich auf diesem Weg für die Initiative der vier Organisatorinnen bedanken! Es ist schon das sich auch in kleinen Orten immer mehr Menschen zeigen die nicht einverstanden sind mit der Politik der Ausgrenzung und Angstmacherei auf Kosten der Schwachen und Hilfesuchenden. 

Wir leben in einer Demokratie und schweigen bedeutet hinnehmen und im schlimmsten Falle einverstanden zu sein. Deshalb ist es so wichtig sich zu engagieren um zu zeigen was ein Teil des Volkes wirklich möchte. 

Organisatorinnen: Mag.a(FH) Victoria Schreiner, Renate Lissy-Honegger,MA, Dr.in Elisabeth Euler, Dr.in Silvia Ahrens 

Kontakt: doimbgld@gmx.at

Die Organisatorinnen

Mag.a(FH) Victoria Schreiner

Die meisten Ideen schlüpfen in der Nacht

An Schlaf ist in der Nacht nicht zu denken. Erstens: wegen meiner drei Kinder. Zweitens: Wegen meiner dreihundert Ideen. Alle kreisen herum, mal leise, mal laut. Und dann platsch. Im November 2018 ist eine Idee hängen geblieben, ist in einen kleinen Spalt gefallen. Dort ist keimte sie heran und hat sich fest verwurzelt. 

Der Donnerstag im Burgenland wurde in einer Novembernacht zwischen sechs Kinderfüßchen geboren. Ich freue mich sehr, dass ich mit Renate, Elisabeth und Silvia meine Protestkundgebung verwirklichen konnte. Ich bedanke mich für die Inspirationen aus den anderen Bundesländern im Vorfeld.

„Wer schweigt, stimmt zu“ hab ich mit 14 auf eine Schulmappe geschrieben. Seither hab ich es nicht geschafft zu schweigen. Auch jetzt nicht. Gerade jetzt nicht.  

Ich bin die Initiatorin von #doimbgld, bin Sozialarbeiterin, führe mit meinem Mann Gernot unser Bioweingut Schreiner in Rust, bin im Moment im dreifachen Mama-Einsatz und liebe Improvisationstheater.

Renate Lissy-Honegger, MA

Wertschätzung begegnen

Renate Lissy-Honegger, MA, Studium der Religionspädagogik, Pastoralpsychologie und Tanzpädagogik, arbeitet als Lebensberaterin und Partnerschultrainerin in Rust, ehrenamtliche Tätigkeit in der evangelischen Pfarrgemeinde Rust, verheiratet, drei Kinder.

Mein Herz brennt für gelingende Beziehungen, Sonne, Meer und gute Bücher.

Renate organisiert seit der ersten Stunde den Burgenländischen Donnerstag mit. Korrektes Wording ist ihr besonders wichtig. Inhaltliches und Struktuelles lässt sich mit Renate produktiv diskutieren. Eine tolle Frau engagniert sich hier für ein menschliches Österreich.

Dr. Elisabeth Euler

Eine gelungene Operation

Allgemeinmedizin, Physikatsstudium, Diplom für Ernährungsmedizin, Ultraschallausbildung, vorübergehend Landwirtin mit Biobetrieb, derzeit ehrenamtliche Tätigkeit bei der Caritas.

Verheiratet, 7 Kinder, 12 Enkelkinder

Ich bin für soziale Gerechtigkeit. Ich glaube an den Sozialstaat. Die Regierung betreibt „Schlagzeilenaktionismus“ und stilisiert „Ausländer und Flüchtlinge“ zu Feindbildern, um menschenverachtende Gesetze auf Kosten sozial Schwacher durchzusetzen. Dem will und muss ich den Aufruf zur Solidarität, den Aufruf zur Gemeinsamkeit entgegensetzen. Am 11.4. in Rust

Elisabeth ist bei unserer Demo für die Ordner zuständig (wir freuen uns über Freiwillige!) und deckt Organisatorisches ab. Eine Frau mit breitem Wissen, ungestillten Wissensdurst und mannigfaltiger Lebenserfahrung. 

Silvia Ahrens

Allen was Recht ist

ilvia Ahrens wechselte nach dem Studium der Rechtswissenschaften zum Journalismus, Viele Jahre war sie Chefredakteurin bei Fachmagazinen mit dem Schwerpunkt Tourismus und Wirtschaft. Die passionierte Gärtnerin und Schwimmerin lebt in Wien und Burgenland, wo sie u.a. die Schreibwerkstatt „Ruster Blattläuse“ leitet. 

Warum bin ich mit dabei am 11.4.?

Die Pressefreiheit, als Grundpfeiler von Demokratie und Rechtsstaat, darf nicht durch Druck gegenüber kritischen Medien bedroht werden. 

Dringenden Handlungsbedarf sehe ich auch für unsere Natur. Österreichs Umweltpolitik und Raumordnung beschleunigt dramatisch Flächenfraß und Klimawandel – das gefährden die Lebensgrundlage und Zukunft unserer Kinder. Zu viel wertvoller Boden verschwindet derzeit unter Beton und Asphalt!

Silvia schafft es für uns den Überblick zu bewahren. Sie bringt Struktur und schaut auf’s Detail. Sie schafft es, Dinge pointiert zu formulieren und ihr juristischer Hintergrund bringt weitere Kompetenzen in unser Team. 

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