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Tipps um im Alltag Müll zu vermeiden

Stell dir vor, vor deiner Haustüre werden 490kg Haushaltsmüll abgelagert. Das entspricht dem Müll eines Jahres, das von einer Person in Österreich produziert wird (Quelle: Bundes-Abfallwirtschaftsplan). Vielleicht wirkt das jetzt nicht so viel, denn dein Auto neben dem Gehsteig wiegt auf jeden Fall mehr. Aber Müll ist nie so kompakt wie ein Auto, sondern eher locker.

Wusstest du, dass in eine Restmüll-Tonne, hier im Burgenland, maximal 13kg Müll hinein passen?
37 randvoll gefüllte Restmülltonnen sind das pro Jahr. Pro Person.

Wie viele Personen leben in deinem Haushalt?

Aber Müll wird ja recycelt!

Genau, um es genauer zu sagen, sind unsere Recyclingquoten sogar höher als im EU-Durchschnitt. In Österreich recyceln wir 34% unserer Kunststoffverpackungen… aber ist das viel?

Zwei Drittel aller Kunststoffverpackungen werden NICHT recycelt! In vielen Produkten und Verpackungen werden immer noch ein großer Teil neuer Kunststoffe verarbeitet. Das heißt: Erdöl. Ja, das war dieser Rohstoff, der schon vor zig Jahren hätte ausgehen sollen…

Und auch bei guten Recyclingquoten wie bei Papier (77,6% Quelle: austropapier.at) müssen viele neue Bäume gefällt werden, da Papier nur fünf bis sieben Mal recycelt werden kann.

Wenn man sich bedenkt, dass die daraus gewonnenen Produkte oft nur ein paar Minuten in Verwendung sind oder gar nur Sekunden, kommt eine große Menge neuer wertvoller Rohstoffe quasi gleich wieder in den Müll.

Produziert um im Müll zu landen.

Wie kann ich Müll vermeiden?

Gerade wenn du am Anfang stehst, muss so ein vorhaben leicht umsetzbar sein. Aber auch später noch darf so ein nachhaltiger Lebensstil nicht kompliziert werden. Das Interesse daran wäre wohl schnell verflogen! Deswegen gibt’s hier ein paar super einfache Tipps um im Alltag Müll zu vermeiden.

Einkaufen mit Sackerl und Boxen

Jeder von uns hat sich daran gewöhnen müssen, vor einem Einkauf die MNS-Maske einzupacken. Es war gar nicht so schwer oder? Und genauso leicht ist es ein Sackerl mit zu nehmen. Vielleicht auch mal zwei oder drei – je nach Größe. Die passen übrigens auch gut in die Handtasche oder werden praktisch gleich nach dem Einkauf wieder in den Kofferraum gelegt.

Einen Schritt weiter kannst du mit mitgebrachten Boxen gehen.

Verpackungen vermeiden, lieber Lose kaufen

In vielen Supermärkten kannst du an der Theke Wurst, Käse und Fleischwaren kaufen und dabei alles in mitgebrachte Boxen (Tupperboxen, ausgewaschene Eisboxen oä) einpacken. Bei allen anderen Sachen lieber auf die Verpackung verzichten und wenn’s mal nicht anders geht, dann zumindest darauf achten ob eine extra Umverpackung dabei ist.

Engagierte Müllvermeider und -vermeiderinnen werden bald merken, dass dabei ein Einkauf beim Direktvermarkter ideal ist, da es dort den Großteil lose gibt. (Hier findest du bestimmt einen Direktvermarkter in deiner Nähe) Du unterstützt dadurch einen regionalen bäuerlichen Betrieb und wenn du einmal auf den Geschmack kommst … hm, lecker … wirst du nichts anderes mehr lieben.

Tipp: Eine Liste für unverpackte Einkaufsmöglichkeiten findest du auf distelgruen.at

Einen großen Effekt wirst du beim Papier vermeiden bemerken.

Sag nein zu Werbung

Printmedien und Werbematerial sind einer der Hauptverursacher unseres Papierabfalls. Außerdem verleiten sie zu unnötigen Einkäufen und jetzt sei ehrlich, hast du nicht auch schon Dinge gekauft, die du dann nie gebraucht hast?

Bei uns in Österreich ist es leicht möglich Werbung abzustellen. „Bitte kein unadressiertes Werbematerial“ Kennst du das Pickerl? Du kannst es dir selbst ausdrucken und auf dein Postkastl kleben oder die Aufkleber bei umweltberatung.at bestellen.

Und für adressierte Werbung gibt es die Robinsonliste. Du kannst dich online bei der WKO eintragen.

Du solltest damit keine Werbung mehr erhalten. Theoretisch. Denn wenn du in der Vergangenheit zugestimmt hast, dass dir eine Firma Werbung zuschicken darf, passiert das auch weiterhin. Speziell bei Katalogen von Versanddienstleistern ist das der Fall. Hier hilft eine Email mit der bitte, dass keine Werbung mehr erwünscht ist. Im übrigen müssen sich diese Firmen daran halten, sollte es da zu Problemen kommen, gibt es Hilfe beim Konsumentenschutz.

Damit wären Einkauf und Postkastl schon müllreduziert. Ein Bereich mit Einsparpotenzial fehlt noch.

Müll vermeiden im Badezimmer

Duschgel, Flüssigseife, Haarshampoo, sind alles typische Gegenstände im Bad und verursachen einiges an Müll. Es gibt tolle Alternativen ohne bzw mit weniger Verpackung. Festes Shampoo ist eines dieser neuen Errungenschaften, das in jeder Drogerie bereits zu kaufen gibt.

Und dann ist da noch die gute alte Seife, die es in unterschiedlichsten Ausführungen für alle Haut und Altersgruppen gibt. Seifen sind auch hübsche Geschenkideen mit denen du noch weiteren Müll vermeiden kannst. Die gibt es übrigens auch regional produziert im Burgenland.


Du siehst, Müll vermeiden ist ganz einfach, probier’s doch mal aus!

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